RaPEQ III

Name des Projekts Rapssaat als einheimische Quelle von hochwertigem Protein für die menschliche Ernährung (RaPEQ III)
Dauer 01.04.2023 – 31.03.2026
Koordinator NPZ Innovation GmbH (Dr. Frank Wolter)
Partner NPZ Innovation GmbH, Universität Bielefeld, Justus-Liebig-Universität Gießen, Ludwig-Maximilians-Universität München
Förderkennzeichen 031B1305A
Gefördert durch BMBF, Projektträger PtJ

Raps (Brassica napus L.) ist nicht nur die wichtigste heimische Ölpflanze in Deutschland, sondern weist auch ein Potenzial von 1,12 Mio. Tonnen Rohprotein pro Jahr auf und ist damit die produktivste heimische Eiweißpflanze. Rapsprotein (RSP) weist eine hervorragende Aminosäurenzusammensetzung und einen hohen Nährwert auf, wartet aber noch auf eine breitere Nutzung für die menschliche Ernährung. Um die Verwendung von RSP in der Ernährung zu fördern, besteht das Hauptziel des RaPEQ-Projekts darin, RSP für die menschliche Ernährung zugänglich zu machen, wobei der Schwerpunkt auf der Verbesserung der Proteinausbeute und der Verringerung des Fehlgeschmacks liegt. Eine solche umfassende Neugestaltung erfordert eine langfristige Strategie für wissenschaftliche Untersuchungen und züchterische Bearbeitung. Daher läuft das RaPEQ-Projekt nun in seiner dritten Förderperiode (RaPEQ3).

Die folgenden Ergebnisse werden angestrebt. Rapslinien mit reduzierter Akkumulation von Kaempferol-Derivaten in den Samen, basierend auf mutierten Flavonol-Synthase-Genen, werden ebenso etabliert wie Raps-Elitelinien mit hohem Proteinertrag und reduzierten Kaempferol-Derivaten in den Samen. Der identifizierte hydroxylierte Naringenin-Metabolit wird als effektiver Bittergeschmacksmodulator bestätigt. Erste Ergebnisse werden für Rapslinien mit erhöhten Gehalten des hydroxylierten Naringenin-Metaboliten in den Samen vorgestellt. Alle relevanten geschmacksstörenden Verbindungen in einer Vielzahl von Rapsmehlen und anderen RSP-reichen Fraktionen werden identifiziert und validiert. Süß schmeckende Proteinverbindungen in RSP-Fraktionen sollen aufgeklärt werden.

Die erwarteten Ergebnisse, die auf RSP als Lebensmittelzutat abzielen, haben direkten Bezug zu den Zielen der allgemeinen Förderpolitik sowie mit den spezifischen Zielen der "Pflanzenzüchtungsforschung für die Bioökonomie" im Rahmen der Nationalen Forschungsstrategie Bioökonomie 2030.